Erkrankungen & Therapien
Der geregelte Fluss von elektrischen Signalen ist unabdingbar für eine gesunde Herzaktivität. Die für die Entstehung und Weiterleitung dieser elektrischen Reize zuständigen Zellen werden Schrittmacherzellen genannt. Sie sind herzeigene Zellen, die aus sich heraus elektrische Signale generieren können und diese zeitlich sowie räumlich eng abgestimmt durch das Herz leiten.
Ist das Herz strukturell verändert oder bestehen andere Gründe für eine gestörte Produktion beziehungsweise Weiterleitung der elektrischen Reize am Herzen, kann dies zu behandlungsbedürftigen Herzrhythmusstörungen führen.
Neben der direkten Intervention am Herzen (siehe: Ablation, Defibrillator/S-ICD) ist die medikamentöse Therapie mittels sogenannter Antiarrhythmika ein Grundpfeiler der Vorbeugung und Behandlung von Rhythmusstörungen des Herzens.
Es existiert eine Vielzahl antiarrhythmischer Medikamente mit verschiedenen Wirkmechanismen. Viele dieser Mittel entfalten ihre herzrhythmusstabilisierende Funktion zum Beispiel über die Hemmung von Ionen-Kanälen an der Zelloberfläche, wie zum Beispiel Kanälen für Kalium. Der veränderte Fluss dieser elektrisch geladenen Teilchen über die Zellmembran verhindert unkontrollierte Entladungen der Schrittmacherzellen und damit die Entstehung von krankhaften Herzrhythmen.
Die Gruppe der Beta-Blocker wird auch zu den antiarrhythmischen Medikamenten gezählt. Sie hemmen den Einfluss von Stresshormonen wie Adrenalin auf das Herz und stabilisieren hiermit die Herzaktivität und den Stromfluss am Herzen.
Aufgrund der Vielzahl von Wirkmechanismen muss die Auswahl der korrekten Medikation auf individueller Basis geschehen und erfolgt häufig unter einer regelmäßigen ärztlichen Kontrolle des Therapieerfolgs.
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